Aktiv im Kinder- und Jugendschutz

Wir wollen ein sicherer Ort für alle sein!

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen liegt uns am Herzen

Wir haben uns im Mai 2024 auf den Weg gemacht unsere Arbeit im Kinder- und Jugendschutz zu intensivieren und wollen in den kommenden Monaten gemeinsam mit allen Beteiligten ein Schutzkonzept aufzustellen. Dafür haben wir eine Projektlenkungsgruppe gegründet, die gerade dabei ist Meilensteine zu definieren und einen groben Zeitplan aufzustellen.

Gleichzeitig haben sich Jenny und Finn auf diversen Fortbildungen zu diesem Thema informiert und Wissen zu den Themen und der Aufstellung eines Schutzkonzepts gesammelt. Finn ist seit Anfang Juni auch bereits ausgebildete Ansprechperson und wird zukünftig mit weitern entsprechend qualifizierten Leuten aus dem Verein um das Thema kümmern und Ansprechperson für Betroffene und Interessierte sein.

Logo „Aktiv im Kinder. und Jugendschutz“ der Sportjugend SH

Ein Sportverein bietet Kindern und Jugendlichen eine wertvolle Möglichkeit zur sportlichen Betätigung, zur Entwicklung sozialer Fähigkeiten und zur Förderung von Teamgeist und Fair Play. Leider gibt es auch im Sportbereich Risiken, die nicht ignoriert werden dürfen. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch und anderen Formen der Gewalt ist eine essentielle Verantwortung jedes Sportvereins. Ein durchdachtes Schutzkonzept ist dabei unerlässlich.

Unsere Meilensteine

Unsere Projektlenkungsgruppe Aktiv im Kinder- und Jugendschutz (PLG KiJuSchu) hat sich folgende Meilensteine aufgestellt:

Wir wollen alle Akteur*innen zu diesem Thema bei der Aufstellung und Umsetzung unseres Schutzkonzepts beteiligen. Dazu gehören neben den Kindern und Jugendlichen und deren Eltern, auch die Übungsleitungen und der Vorstand.

Wir wollen uns ein Netzwerk zu dem Thema aufbauen und gemeinsam mit anderen Ansprechpersonen, Beratungsstellen, Verbänden und Initiativen das Thema in der Gesellschaft stärken und unsere Arbeit im Austausch verbessern.

Nach Beteiligung aller Akteur*innen wird sich die Projektlenkungsgruppe an die Verschriftlichung der Ergebnisse machen und Maßnahmen zum besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im TSV und HmZ vorschlagen. Also ein Schutzkonzept schreiben. Dieses werden wir dann mit Expert*innen diskutieren und anschließend im Vorstand beschließen.

Ein Schutzkonzept ist nur gut, wenn auch alle von diesem Konzept wissen. Daher werden wir nach Beschluss des Schutzkonzeptes euch dieses präsentieren und immer wieder über den Prozess und die Umsetzung des Schutzkonzepts berichten.

Nicht jede Regelung ist auf Dauer gut und manche Aspekte kommen erst nach der Aufstellung auf. Daher werden wir unser Schutzkonzept immer wieder evaluieren und anpassen.

Bis der erste Entwurf für ein Schutzkonzept steht wird vermutlich noch etwas Zeit vergehen. Wir planen damit die Beteiligungsformate im Frühjahr 2025 abgeschlossen zu haben und danach in die Erstellung eines ersten Entwurfs zu gehen. Dieser soll im Spätsommer/Herbst 2025 präsentiert und beschlossen werden.

Was ist ein Schutzkonzept?

Schutzkonzepte helfen Organisationen und Einrichtungen des Bildungs-, Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialsektors wie Kitas, Schulen, Sportvereine oder Arztpraxen, zu Orten zu werden, an denen Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt geschützt werden. 

Sie vermindern das Risiko, dass sexuelle Gewalt in der Einrichtung oder Organisation verübt wird und tragen dazu bei, dass betroffene Kinder und Jugendliche von Fachkräften erkannt werden und Zugang zu Hilfe erhalten.  

Institutionelle Schutzkonzepte für Prävention und Intervention sind eine Zusammenspiel aus Analyse, strukturellen Veränderungen, Vereinbarungen und Kommunikation sowie Haltung und Kultur einer Organisation.

Wir als TSV verstehen das Schutzkonzept noch weitergehender und beziehen auch physische und psychische Gewalt, entsprechend alle Formen der Kindeswohlgefährdung mit in unser Schutzkonzept ein. Perspektivisch soll unser Schutzkonzept auch alle anderen Menschen unseres Vereins mit einschließen und sich nicht ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigen.

Warum brauchen wir ein Schutzkonzept?

Prävention und Sensibilisierung

Ein Schutzkonzept dient in erster Linie der Prävention. Es schafft ein Bewusstsein für potenzielle Gefahren und sensibilisiert Trainer*innen, Betreuer*innen und andere Vereinsmitglieder für das Thema Missbrauch. Durch Schulungen und klare Verhaltensrichtlinien werden alle Aktive des TSV Selk darauf vorbereitet, verdächtige Situationen zu erkennen und angemessen zu reagieren.

 

Vertrauen und Sicherheit

Eltern vertrauen uns ihre Kinder an. Dieses Vertrauen muss durch ein sicheres und unterstützendes Umfeld erwidert werden. Ein Schutzkonzept zeigt den Eltern, dass der Verein ihre Sorgen ernst nimmt und proaktiv Maßnahmen ergreift, um ihre Kinder zu schützen. Dies fördert das Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.

 

Unterstützung der Betroffenen

Falls es trotz aller Prävention zu einem Vorfall kommt, bietet ein Schutzkonzept klare Handlungsanweisungen. Es stellt sicher, dass Betroffene schnell und effektiv unterstützt werden und dass die richtigen Schritte eingeleitet werden, um den Vorfall zu melden und zu bearbeiten. Ein transparentes und strukturiertes Vorgehen hilft, den Betroffenen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen und das Vertrauen in den Verein aufrechtzuerhalten.

 

Zusammengefasst

Ein Schutzkonzept gegen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist für jeden Sportverein unerlässlich. Es dient nicht nur dem Schutz der jungen Mitglieder, sondern stärkt auch das Vertrauen der Eltern, erfüllt gesetzliche Anforderungen und unterstützt im Ernstfall die Betroffenen. Ein solcher Schutz ist ein Zeichen der Verantwortung und des Engagements des Vereins für das Wohl seiner jüngsten Mitglieder. Schützen wir gemeinsam unsere Kinder und Jugendlichen und schaffen wir ein sicheres Umfeld, in dem sie sich entfalten und wachsen können.